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Zeckenbiss

von Christian Ellmers

Zeckenbiss

von Christian Ellmers

Zeckenbiss – Schützen, Erkennen und Handeln

Zecken sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen. In unserem umfassenden Blogartikel zum Thema „Zeckenbiss“ erfahren Sie, wie Sie sich effektiv vor Zecken schützen, woran Sie einen Zeckenbiss erkennen und wie Sie bei einem Biss richtig handeln. Unser Ziel ist es, Ihnen fundiertes und nützliches Wissen, sowie hilfreiche Tipps rund um das Thema Zeckenbiss zu vermitteln, damit Sie gut informiert und geschützt die Natur genießen können.

Ist ein Zeckenbiss gefährlich?

Ob ein Zeckenbiss | Zeckenstich für dich bedenklich ist, hängt davon ab, ob die Zecke eine Krankheit überträgt. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) kann die Anzahl der Zecken, die das FSME-Virus in sich tragen, in Risikogebieten zwischen 0,1% und 5% schwanken. Bezüglich der Borrelien-Übertragung variiert das Vorkommen stark und kann bis zu 30% erreichen. Es ist also wichtig, aufmerksam zu sein und sich über die Gefahren in deiner Umgebung informieren, um dich bestmöglich vor einer möglichen Ansteckung zu schützen.

Enzephalitis-Zecke Zecken auf der menschlichen Haut. Ixodes ricinus kann sowohl bakterielle als auch virale Krankheitserreger wie die Erreger der Lyme-Krankheit und der durch Zecken übertragenen Enzephalitis übertragen. Zeckenbiss

Zeckenbisse Symptome

Zeckenbisse können unangenehm sein und je nach Zecke auch gefährlich werden. Doch keine Sorge, die meisten Zeckenbisse verlaufen ohne Symptome. Wenn doch Symptome auftreten, hängt es davon ab, ob die Zecke eine Infektionskrankheit übertragen hat.

Borreliose ist eine häufige Krankheit, die durch Zeckenbisse übertragen wird. Die ersten Symptome treten meist 7-10 Tage nach dem Biss auf und äußern sich in:
  • Wanderröte
  • Schwellungen
  • Entzündungen
  • Nervenschmerzen
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
FSME ist eine weitere Krankheit, die durch Zeckenbisse übertragen werden kann, sie erkennst Du zumeist an:
  • Kopfschmerzen
  • Erbrechen 
  • Fieber
  • Schwindel

Zeckenbiss wann zum Arzt?

Du hast einen Zeckenstich bemerkt und beobachtest eine mögliche Wanderröte? Jetzt ist es wichtig, die Stelle im Auge zu behalten. Als hilfestellung kannst du täglich Fotos machen, um zu sehen, ob sich die Rötungen verändern. Sollten sie nach einigen Tagen bis hin zu einer Woche noch immer da sein oder sogar größer werden, ist es Zeit, deinen Arzt aufzusuchen um eine mögliche Borreliose zu behandeln.

Wenn du in einem FSME-Risikogebiet gewesen bist und hast einen Zeckenstich bekommen, dann achte auf grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Gelenkschmerzen. Sollten diese innerhalb von sieben bis 14 Tagen nach dem Stich auftreten, ist es am besten, deinen Arzt aufzusuchen. So kannst du sicher sein, dass alles in Ordnung ist.

Das Risiko durch Zecken sollten nicht unterschätzt werden. Es ist wichtig, sich über ihre Gefahren und mögliche Krankheiten im Klaren zu sein, um sich bestmöglich schützen zu können.

Schutz gegen Zeckenbiss: Präventionsmaßnahmen und Tipps für die Natur

Ein effektiver Schutz gegen Zeckenbisse ist besonders wichtig, um gefährlichen Krankheiten wie FSME und Borreliose vorzubeugen. Dazu gehört es, die Natur mit der richtigen Kleidung und Vorsicht zu genießen. Tragen Sie lange Kleidung, um die Angriffsfläche für Zecken zu minimieren, und nutzen Sie geeignete Zeckenabwehrmittel. Insbesondere in Risikogebieten sollten Sie aufmerksam sein und regelmäßig Ihren Körper auf Zeckenbisse untersuchen. Darüber hinaus ist es ratsam, sich gegen FSME impfen zu lassen, wenn Sie in einem Risikogebiet leben oder dieses häufig besuchen.

Erkennen eines Zeckenbisses: Symptome und Anzeichen

Ein Zeckenbiss ist oft schwer zu erkennen, da er meist schmerzlos ist und die Symptome unspezifisch sein können. Dennoch ist es wichtig, Zeckenbisse frühzeitig zu identifizieren, um mögliche Krankheiten zu vermeiden. Typische Anzeichen sind eine gerötete, schmerzende Stelle und eventuell ein Juckreiz. Bei einer Borreliose-Infektion kann sich um den Biss herum ein roter Ring entwickeln, der sogenannte „Erythema migrans“. Sollten Sie solche Symptome bemerken, suchen Sie umgehend einen Arzt auf.

Zeckenbiss am Bein eines Mannes. ein Symptom der durch Zecken übertragenen Borreliose. ein roter Ring in Form einer Zielscheibe am Bein
Zeckenbiss am Bein eines Mannes. ein Symptom der durch Zecken übertragenen Borreliose. Ein roter Ring in Form einer Zielscheibe am Bein „Erythema migrans“

Richtiges Vorgehen bei einem Zeckenbiss: Entfernen und Nachsorge

Wenn Sie einen Zeckenbiss bemerken, ist es wichtig, die Zecke schnell und fachgerecht zu entfernen. Verwenden Sie dazu eine spezielle Zeckenzange oder -karte und achten Sie darauf, die Zecke nicht zu quetschen. Desinfizieren Sie die Bissstelle nach der Entfernung und beobachten Sie diese in den folgenden Tagen auf Veränderungen. Sollten Sie Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder eine Rötung bemerken, suchen Sie einen Arzt auf, um mögliche Infektionen abzuklären.

Anleitung zum Zecke entfernen. Zecke mit der Pinzette herausziehen und anschließend desinfizieren. Anleitung in 4 Schritten

Zecken bei Haustieren: Vorbeugung und Behandlung

Auch Haustiere wie Hunde und Katzen können von Zecken befallen werden und Krankheiten wie Borreliose oder Anaplasmose übertragen bekommen. Um Ihre Haustiere vor Zeckenbissen zu schützen, können Sie spezielle Zeckenabwehrmittel wie Halsbänder, Spot-on-Präparate oder Tabletten verwenden. Untersuchen Sie Ihr Tier regelmäßig auf Zecken, insbesondere nach Spaziergängen in der Natur, und entfernen Sie Zecken fachgerecht mit einer Zeckenzange. Bei auffälligen Symptomen oder Verhaltensänderungen Ihres Tieres sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.

Ein Mann entfernt Zecken bei einem Hund

Zecken im Garten: Vorbeugung und Bekämpfung

Um das Risiko von Zeckenbissen im eigenen Garten zu reduzieren, sollten Sie einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Halten Sie den Rasen kurz, entfernen Sie Laub und Unkraut und schneiden Sie Sträucher und Bäume zurück, um den Zecken weniger Versteckmöglichkeiten zu bieten. Zudem können Sie natürliche Zeckenabwehrmittel wie Zedernholz, Lavendel oder Eukalyptus einsetzen, um die Tiere fernzuhalten. Eine regelmäßige Kontrolle des Gartens auf Zecken und das Tragen von langer Kleidung bei der Gartenarbeit können ebenfalls dazu beitragen, das Risiko von Zeckenbissen zu minimieren.

Zeckenbiss-Mythen: Was stimmt und was nicht?

Es gibt viele Mythen rund um das Thema Zeckenbisse. Einer davon ist, dass Zecken ausschließlich von Bäumen fallen – tatsächlich lauern sie jedoch vor allem in Gräsern, Gebüschen und im Unterholz. Ein weiterer Mythos ist, dass man Zecken mit Öl oder Klebstoff entfernen sollte – dies kann jedoch dazu führen, dass die Zecke ihren Speichel in die Wunde abgibt und somit das Risiko für Infektionen erhöht. Verwenden Sie stattdessen immer geeignete Werkzeuge wie Zeckenzangen oder -karten.

Klimawandel und Zeckenpopulation: Welche Auswirkungen gibt es?

Der Klimawandel beeinflusst auch die Zeckenpopulation und ihre Verbreitung. Durch milde Winter und veränderte Wetterbedingungen können sich Zecken besser vermehren und in neuen Gebieten ansiedeln. Dies führt dazu, dass das Risiko von Zeckenbissen und übertragbaren Krankheiten wie FSME und Borreliose in verschiedenen Regionen zunehmen kann. Es ist daher wichtig, sich über die aktuelle Risikolage in Ihrer Umgebung zu informieren und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Zeckenbisse bei Kindern: Besondere Vorsichtsmaßnahmen und Behandlung

Kinder sind besonders anfällig für Zeckenbisse, da sie häufig draußen spielen und sich in Gräsern und Gebüschen aufhalten. Um Kinder vor Zeckenbissen zu schützen, sollten sie lange Kleidung tragen und Zeckenabwehrmittel verwenden. Zudem ist es wichtig, sie nach dem Spielen im Freien auf Zeckenbisse zu untersuchen.

FSME und Borreliose: Gefährliche Krankheiten durch Zeckenbisse

Zeckenbisse können gefährliche Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen. FSME ist eine viral bedingte Hirnhautentzündung, die in schweren Fällen zu dauerhaften Schäden führen kann. Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die ohne Behandlung zu chronischen Beschwerden führen kann. Beide Krankheiten können durch frühzeitige Erkennung und Behandlung meist erfolgreich bekämpft werden. Eine FSME-Impfung kann das Risiko einer Infektion deutlich reduzieren.

Impfung gegen FSME: Wann, wo und für wen empfohlen?

Eine FSME-Impfung wird insbesondere für Menschen empfohlen, die in Risikogebieten leben oder diese häufig besuchen. Die Impfung besteht aus einer Grundimmunisierung mit drei Impfdosen, gefolgt von regelmäßigen Auffrischimpfungen. Auch für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr ist eine FSME-Impfung möglich. Die

FSME-Statistik in Deutschland und die Risiken von Zeckenbissen

Die Statistik der FSME-Erkrankungen in Deutschland zeigt Schwankungen in den letzten Jahren. Im Jahr 2021 wurden 390 Fälle gemeldet, was einer Verringerung von 45 Prozent gegenüber den 712 Fällen im Jahr 2020 entspricht. Allerdings erklärt das RKI, dass etwa fünf Prozent der Fälle nicht gezählt wurden, sodass die Statistik noch angepasst wird. Eine genaue Entwicklung ist Anfang 2023 noch nicht abzusehen. Seit 2001 unterliegen die Zahlen Schwankungen, wobei der niedrigste Wert im Jahr 2012 mit 195 Fällen erreicht wurde.

Virusinfektion nach Zeckenbiss

FSME („Frühsommer-Meningoenzephalitis“) ist eine Virusinfektion, die durch Zeckenbisse übertragen wird. Der Krankheitsverlauf beginnt meist unspezifisch mit Kopfschmerzen und/oder Fieber. Die Inkubationszeit beträgt ein bis zwei Wochen. Danach folgt ein nahezu symptomfreies Intervall, bevor möglicherweise schwerwiegende neurologische Beeinträchtigungen auftreten. Allerdings verlaufen 70 bis 95 Prozent der Infektionen vergleichsweise mild, und die kritische zweite Phase tritt mehrheitlich nicht ein.

Neben FSME können Zecken auch Borreliose und andere Infektionskrankheiten übertragen. Borreliose ist häufiger als FSME, unterliegt jedoch keiner Meldepflicht, weshalb sie schwerer nachvollziehbar ist. Etwa die Hälfte der Zecken soll mit Borrelia-Bakterien infiziert sein, die grippeähnliche Symptome beim Menschen verursachen können.

Der Klimawandel begünstigt zudem die Lebensumstände von Zecken. Milde Winter und ein abrupter Frühlingsbeginn verlängern die Zeitspanne, in der Zecken aktiv sind. Wissenschaftler betrachten die 5-Grad-Marke als Wendepunkt, unterhalb dessen die Tiere inaktiv werden.

In der Weihnachtszeit kann das Risiko von Zeckenbissen ebenfalls zunehmen, da die Tiere als ungebetene Gäste in Wohnungen gelangen können, beispielsweise durch Christbäume.

Zeckenbiss FAQ

Wie erkenne ich einen Zeckenbiss und welche Symptome sind typisch?

Ein Zeckenbiss ist oft schwer zu erkennen, da er in der Regel schmerzlos ist. Typische Anzeichen sind eine kleine, gerötete Stelle und möglicherweise Juckreiz. Bei einer Borreliose-Infektion kann sich um den Biss herum ein roter Ring entwickeln, der sogenannte „Erythema migrans“. Sollten Sie solche Symptome bemerken, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Wie entferne ich eine Zecke richtig?

Verwenden Sie eine spezielle Zeckenzange oder -karte, um die Zecke langsam und vorsichtig zu entfernen, ohne sie zu quetschen. Achten Sie darauf, den Kopf der Zecke nicht abzureißen, und desinfizieren Sie die Bissstelle anschließend.

Wie kann ich mich und meine Familie vor Zeckenbissen schützen?

Tragen Sie lange Kleidung und geschlossene Schuhe, um die Angriffsfläche für Zecken zu minimieren. Verwenden Sie Zeckenabwehrmittel auf der Haut und Kleidung. In Risikogebieten ist es ratsam, sich gegen FSME impfen zu lassen. Untersuchen Sie Ihren Körper und den Ihrer Familienmitglieder regelmäßig auf Zeckenbisse, insbesondere nach dem Aufenthalt in der Natur.

Welche Krankheiten können durch Zeckenbisse übertragen werden?

Die bekanntesten durch Zecken übertragenen Krankheiten sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose. Beide können ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden.

Wie hoch ist das Risiko, sich mit FSME oder Borreliose durch einen Zeckenbiss zu infizieren?

Das Risiko einer Infektion variiert je nach Region und Zeckenpopulation. In FSME-Risikogebieten ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion höher. Bei Borreliose ist schätzungsweise jede fünfte bis sechste Zecke infiziert, allerdings führt nicht jeder Biss einer infizierten Zecke zwangsläufig zu einer Erkrankung. Eine schnelle Entfernung der Zecke und das Beobachten der Bissstelle auf Symptome sind entscheidend für die Vermeidung von Komplikationen.

Über den Autor

Christian Ellmers

Ist Gründer, Autor und Unternehmer aus Bremen. Er hat Politik und Soziologie an der Universität Bremen studiert, seit 2013 leitet er das Familienunternehmen rund um die Marke Avantal. Zuletzt publizierte er zusammen mit Dr. Wahl im März 2021.

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