Ein allergischer Schock (auch „anaphylaktischer Schock“ genannt) ist eine schwerwiegende allergische Reaktion, die schnell auftritt und lebensbedrohlich sein kann. Es handelt sich um eine akute Überempfindlichkeitsreaktion, die durch die Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsmediatoren im Körper verursacht wird.
Inhalt Allergischer Schock
Die Symptome eines allergischen Schocks können sehr unterschiedlich sein. Allergischer Schock: Symptome
- Atemnot und Engegefühl in der Brust
- Schwindel und Ohnmacht
- Nesselsucht und Hautausschläge
- Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
- Schmerzen im Bauchbereich
- Schwellungen im Gesicht, im Hals und in der Zunge
Was löst einen anaphylaktischen Schock aus?
Ein allergischer Schock kann durch verschiedene Allergene verursacht werden, wie Nahrungsmittel, Medikamente, Insektenstiche und Pollen. Wenn Sie einen allergischen Schock haben, ist es wichtig, schnell medizinische Hilfe zu suchen, da er lebensbedrohlich sein kann.
- Arzneimittel wie Penicillin, das eine Typ 1, d.h, eine über das IgE mediierte Allergie ist.
- Bienen- Wespenstiche, deren Gift durch den Stich direkt in die Blutbahn gelangt.
- Nahrungsmittel, wie z.B. die Erdnuss, kann bei entsprechenden disponierten Personen einen anaphylaktischen Schock auslösen.
In einigen Fällen tritt er auch in Kombination auf, d.h. körperliche Anstrengung gepaart mit einem entsprechenden Allergen wie z.B. Nahrungsmittel. Man spricht hier von exercised induced anaphylaxis. Auch Nahrungsmittelallergikern empfiehlt es sich einen Autoinjektor bei sich zu führen, um beim Auftreten eines anaphylaktischen Schocks den Kreislauf schnell zu stabilisieren. Aber vergessen sie dennoch nicht sofort den Arzt/in zu rufen, denn wie gesagt, ein anaphylaktischer Schock kann im schlimmsten Fall tödlich für den Patienten verlaufen. Besonders gefährlich sind hier die versteckten Allergene in den Nahrungsmitteln, die nicht deklariert sind.
4 Stufen der Anaphylaxie
Die allergischen Reaktionen des anaphylaktischen Schock manifestieren sich vorwiegend an der Haut, Atemwegen kardiovaskulären System und Gastrointestinaltrakt. Der Schweregrad der Anaphylaxie wird in vier Stufen eingeteilt. Von Stufe 1 bis Stufe 4 mit entsprechender Steigerung bis hin zu einem möglichen Kreislaufstillstand.
Häufigkeit einer Anaphylaxie
Es wird geschätzt das bei der Gesamtbevölkerung in Deutschland das Auftreten eines anaphylaktischen Schocks bei 1-15% liegt. Außer Juckreiz an der Haut, metallischen Geschmack im Mund etc. kann es auch zu Schwellungen der oberen Atemwege am Kehlkopf kommen, was lebensbedrohlich sein kann. Bei der Entwicklung der Anaphylaxie kann es sich schnell von Stufe 1 auf Stufe 4 weiter entwickeln. Es muss sofort ein Notarzt gerufen werden.
Allergischer Schock erste Hilfe
- Legen Sie die betroffene Person in die stabile Seitenlage, um die Atmung zu erleichtern.
- Wenn möglich, einen Adrenalin-Autoinjektor (Epipen) einsetzen.*
- Der Person Luft zuzufächeln.
- Bei Bewusstlosigkeit der Person rufen Sie sofort den Notruf und leiten erste Hilfe Maßnahmen ein.
*Hilfreich zur Überbrückung ist ein Autoinjektor. Dieser enthält Epinephrin und die Substanz kann man sich selbst ganz einfach z.B. durch die Hose, Rock etc. injizieren. Das führt sehr schnell zu einer Stabilisierung des Kreislaufs. Aber dennoch muss schnell ein Arzt gerufen werden.
Die Stufen 1-4 der Anaphylaxie
Drucken sie sich aus dem Internet die Stufen 1-4 der Anaphylaxie aus oder speichern sie es auf ihrem iPhone ab, damit sie über die entsprechenden Symptome wissen, wann sich ein anaphylaktischer Schock ankündigt und sie die entsprechenden Vorsichtsnahmen rechtzeitig treffen können.
Anaphylaktischer Schock Spätfolgen
In den meisten Fällen sind die Spätfolgen eines anaphylaktischen Schocks nicht schwerwiegend und die Betroffenen erholen sich vollständig. Es gibt jedoch ein erhöhtes Risiko für einen erneuten allergischen Schock, da der Körper nach einem solchen Vorfall empfindlicher gegenüber Allergenen wird.
Es ist daher wichtig, dass Betroffene nach einem anaphylaktischen Schock engmaschig von einem Arzt überwacht werden und sich bewusst machen, dass sie in Zukunft vorsichtiger sein müssen, um eine erneute allergische Reaktion zu vermeiden. Dies kann bedeuten, dass sie bestimmte Nahrungsmittel oder Medikamente vermeiden, oder dass sie immer ein Notfallset (z.B. mit Adrenalinpens) bei sich tragen.
Allergischer Schock Medikamente
Die Behandlung eines allergischen Schocks (auch „anaphylaktischer Schock“ genannt) umfasst in der Regel die Verabreichung von Adrenalin und anderen Medikamenten, um die Symptome zu lindern und eine Verschlechterung zu verhindern.
Adrenalin ist das wichtigste Medikament bei der Behandlung eines allergischen Schocks, da es die Symptome schnell lindern kann. Es wird meist in Form von Adrenalinpens oder Adrenalin-Injektionen verabreicht.
Weitere Medikamente, die bei der Behandlung von allergischem Schock eingesetzt werden können, sind:
- Antihistaminika: diese Medikamente können helfen, die Symptome von Nesselsucht und Juckreiz zu lindern.
- Kortikosteroide: diese Medikamente können dazu beitragen, die Entzündung zu verringern und das Immunsystem zu beruhigen.
- Bronchodilatatoren: diese Medikamente können bei Atembeschwerden und Asthma-Anfällen helfen, die Atemwege zu erweitern.
Allergischer Schock FAQ
Was passiert bei einem allergischen Schock?
Bei einem allergischen Schock (auch „anaphylaktischer Schock“ genannt) reagiert das Immunsystem auf ein Allergen, indem es Histamin und andere Entzündungsmediatoren freisetzt, die zu einer Verengung der Atemwege, Schwellungen und anderen Symptomen führen. Die Symptome können schnell auftreten und sich schnell verschlechtern, wodurch ein allergischer Schock lebensbedrohlich werden kann.
Was tun bei einem allergischen Schock?
Wenn Sie oder jemand in Ihrer Nähe die Symptome eines allergischen Schocks hat, ist es wichtig, schnell medizinische Hilfe zu suchen, da diese Reaktion lebensbedrohlich sein kann. Während Sie auf den Notarzt warten, gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Symptome zu lindern und eine Verschlechterung zu verhindern:
Legen Sie die betroffene Person in die stabile Seitenlage, um die Atmung zu erleichtern.
Wenn möglich, setzen Sie ein Adrenalin-Autoinjektor (Epipen) ein, wenn einer verfügbar ist. Dieses Medikament kann helfen, die Symptome zu lindern.
Wenn die Person Schwierigkeiten beim Atmen hat, versuchen Sie, ihr Luft zuzufächeln.
Wenn die Person bewusstlos ist, rufen Sie den Notruf und beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung, falls erforderlich.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Maßnahmen nur als Erste Hilfe dienen und keine dauerhafte Behandlung darstellen. Der betroffene Mensch muss unbedingt von einem Arzt untersucht und behandelt werden, sobald der Notarzt eingetroffen ist.
Wann macht sich ein allergischer Schock bemerkbar?
Ein allergischer Schock (auch „anaphylaktischer Schock“ genannt) kann sich innerhalb von Minuten bis Stunden nach Kontakt mit einem Allergen bemerkbar machen. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und umfassen Atemnot, Schwindel, Nesselsucht, Übelkeit, Schmerzen im Bauchbereich und Schwellungen im Gesicht, Hals und Zunge.
In manchen Fällen treten die Symptome innerhalb weniger Minuten auf, nachdem das Allergen in den Körper gelangt ist, während sie in anderen Fällen erst nach einigen Stunden auftreten. Manche Menschen entwickeln auch erst Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen Symptome, während andere nie Symptome entwickeln, selbst wenn sie wiederholt dem Allergen ausgesetzt sind.
Wenn Sie oder jemand in Ihrer Nähe die Symptome eines allergischen Schocks hat, ist es wichtig, schnell medizinische Hilfe zu suchen, da diese Reaktion lebensbedrohlich sein kann. Es ist auch wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Symptome eines allergischen Schocks schnell verschlechtern können und dass schnelle medizinische Hilfe notwendig ist
Wie lange hält ein allergischer Schock an?
Die Dauer eines allergischen Schocks (auch „anaphylaktischer Schock“ genannt) kann sehr unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Schwere der Reaktion, der Schnelligkeit der Behandlung und der individuellen Veranlagung des Betroffenen.
In manchen Fällen können die Symptome innerhalb weniger Stunden nach der Behandlung vollständig abklingen, während sie in anderen Fällen länger anhalten können.