Da die Insektengiftallergie auch lebensbedrohlich verlaufen kann, möchten wir ihr ein eigenes Kapitel widmen und hier besonders auf die Wespenstich Allergie fokussieren.

Durch den Stich einer Wespe gelangt ihr Gift sofort in die Blutbahn der gestochenen Person und bei entsprechend sensibilisierten Personen mit einer Wespenstich Allergie kann es schnell zu einem allergischen Schock kommen, der lebensbedrohlich verlaufen kann. Bei Wespenstich Allergie was tun?

Wie Sie sicher mit einer Wespenstich Allergie im Alltag umgehen

Mit einer Wespenstich Allergie gilt es für Allergiker schnell zu handeln, da nicht immer ein Arzt zugegen ist, sollten Personen die ein erhöhtes Risiko haben, z.B. einen Autoinjektor bei sich führen. Das ist ein kleines handliches Gerät, eine Art Spritze, die sie sich selbst setzen können. Sie können sich so Epinephrin, selbst durch eine Hose, Rock oder andere Kleidungsstücke verabreichen, um ihren Kreislauf schnell zu stabilisieren.

Wie Sie als Allergiker mit Wespen Allergie nach einem Stich handeln sollten

Nach dem Wespenstich wann zum Arzt? Allerdings sollte auch immer ein Arzt gerufen werden. Auch können sie zur Kreislaufstabilisierung einen entsprechenden Spray verwenden. Bei Unsicherheit kontaktieren sie ihren Allergologen/in, er oder sie weiss genau darüber Bescheid und kann ihnen das Richtige empfehlen. Es kann sich auch empfehlen immer ein Wespenstich Allergie-Notfallset dabei zu haben. In einem solchen Notfallset können Sie die wichtigsten Dinge wie z.B. EpiPens, Asthma-Inhalator, Anti-Histaminika, Auvi-Q oder weitere Allergie Medikamente unterbringen und haben es immer griffbereit.

Das Allergen im Wespengift

Bei den Bienen- und Wespengiften sind die wichtigsten Allergene erforscht und bekannt. Der reine Körper der Tiere ist nicht allergen, was am Anfang einmal vermutet wurde, die Allergenquelle ist tatsächlich das Gift.

Bei Wespengift sind die Hauptallergene Phospholipase A2 und Hyaloronidase. Als Minorallergen ist Melittin zu nennen. Diese liegen auch rekombinant, d.h. gentechnologisch hergestellt, vor (s.u.). Ebenso spielt das Einzelallergen Ves v5 (Vespula vulgaris) eine wichtige Rolle. Dieses Allergen kommt nur im Wespen- und nicht im Bienengift vor. Mit diesem Wissen können Allergologen im spezifischen IgE-Test ermitteln, ob nur eine Wespengift- und nicht zusätzlich noch eine Bienengift-Sensibilisierung bei dem Patienten vorliegt.

Allergoide werden soweit uns bekannt für die Gifte nicht zur Durchführung der spezifischen Immuntherapie angeboten. Der Erfinder der Formallergoide Dr. David Marsh (USA), sagte einmal, dass sie die Allergoidisierung von Wespen- Bienengiften nicht hinbekommen hätten. Es bleibt daher zunächst bei der klassischen subcutanen spezifischen Immuntherapie (SCIT), durchgeführt mit Allergenpräparaten. Um sich von den Bienen und Wespen als Giftlieferant unabhängig zu machen, arbeitet man daran, diese Gifte aus rekombinanten (gentechnologisch) hergestellten Einzelallergenenherzustellen, die bereits bekannt sind. Doch bevor ein solcher Cocktailextrakt marktreif ist wird es vermutlich noch dauern.

Hier finden Sie weitere Informationen zum großen Thema Allergie.

Darum sollten Allergiker über für eine Immuntherapie nachdenken

Da eine Wespenstich Allergie für Allergiker so gefährlich werden kann, wird vielfach zu einer spezifischen Immuntherapie geraten.

Nach erfolgter spezifischer Immuntherapie (SIT) wird zur Kontrolle ein überwachter Wespenstich im Beisein eines Arztes beim Patienten durchgeführt, damit der Patient sich später wieder sicher in der Natur bewegen kann. Sofern nach dem angesetzten Stich keine allergischen Reaktionen mehr auftreten sollte.

Auch kann nach einem Wespenstich allergische Reaktion erst später eintreten, zumeist geschieht dies aber in den ersten 2 bis 6 Stunden nach dem Wespenstich.

Darum bei Wespenstich Allergie Cetirizin verwenden

Der Wirkstoff Cetirizin ist in Antihistaminika enthalten und kann bei besonders starken Schwellungen eingenommen werden. Diese Medikamente gibt es praktischerweise in Tablettenform und können Problemlos mitgenommen werden. Auch eignet sich neben Cetirizin der Wirkstoffen Loratadin. Allerdings sollte bei einem Stich im Hals- und Kopfbereich unbedingt und schnell ein Arzt aufgesucht werden.

Darauf sollten Sie unbedingt achten:

Um das Risiko, in der Natur gestochen zu werden, zu minimieren, sollten Sie folgendes 7 Tipps beachten:

1. Vorsicht beim Verzehr, besonders von süßen Speisen bzw. Getränken von Marmelade, Honig oder Cola etc.
2. Verzichten Sie auf Parfüms, Haarsprays duftende Seifen etc. dies zieht die Insekten an.
3. Lassen Sie alle Nester und Stöcker der Insekten in der direkten Nähe Ihres Hauses entfernen.
4. Bei der Gartenarbeit tragen Sie lieber eine lange Hose, langes Hemd, ggf. Handschuhe.
5. Halten Sie sich fern von Nahrungsgründen der Bienen und Wespen. Dies sind insbesondere Blumenerde, Kleefelder, und Obstgärten mit reifen Früchten.
6. Tragen Sie einen Informationsanhänger, dass Sie allergisch auf Bienen und Wespengifte reagieren.
7. Verhalten Sie sich ruhig und nicht aggressiv gegenüber den Insekten.

Funfact: Wespengift ist käuflich

Die Gifte werden von speziellen Firmen auch kommerziell angeboten, wobei die Gifte mittels unterschiedlicher Methoden von den Tieren gewonnen werden. Zumeist erfolgt dies in Zusammenarbeit mit Imkern, um an Tiere und somit an die Gifte zu kommen. Diese unterschiedliche Art der Giftgewinnung drückt sich auch in den Preisen aus. So kosten während unserer Recherchen etwa 10 mg Wespengift im Durchschnitt ca. 1500,00 Euro. Alles nicht ganz so preiswert wie sie sehen.

Wespenstich-Allergie FAQ