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Milben – Ein großartiger Überblick über 9 Milbenarten

von Avantal

Milben – Ein großartiger Überblick über 9 Milbenarten

von Avantal

In diesem Artikel erfahren Sie alles über Milben: von ihrer Lebensweise und Verbreitung bis hin zu den häufigsten Arten und ihren Auswirkungen auf Mensch und Tier. Wir geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Milben effektiv bekämpfen und langfristig loswerden können. Dieser Ratgeber richtet sich an alle, die unerwünschte Gäste in ihrem Zuhause vermeiden wollen – besonders hilfreich für Allergiker und Tierbesitzer.

Über Milben

Milben: Merkmale und Wissenswertes

Milben, in der Wissenschaft als Acari bezeichnet, gehören zur Klasse der Spinnentiere (Arachnida) innerhalb der Gliederfüßer (Arthropoda). Mit über 50.000 bekannten Arten weltweit ist die Vielfalt enorm – und es wird angenommen, dass es noch viele unentdeckte Arten gibt.

Die meisten Milben sind blind, und ihre Größe variiert stark je nach Art: Sie messen zwischen 0,1 und 3,8 Millimetern. Ihre winzige Größe macht sie oft unsichtbar für das bloße Auge, doch ihre Wirkung auf Menschen und Tiere ist bedeutend.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die häufigsten Milbenarten vor, beleuchten ihre Lebensräume und Verbreitung und geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Milben bekämpfen können. Außerdem erfahren Sie, welche gesundheitlichen Auswirkungen durch Milbenbisse oder Milbenallergien auftreten können und wie Sie sich schützen können.Milbenarten

Hausstaubmilben0,1 – 0,5 mm3-4 MonateHautschuppenIm HausstaubKontakt (allerdings sind sie überall zu finden und weltweit verbreitet)HausstaubmilbenallergieGanzjährig
Krätzmilben | Grabmilbe0,2 – 0,5 mm1-3 MonateZellinhalt und Lymphe in HautzellenIn- und unter der HautBei länger andauerndem HautkontaktBisse – verursachen KrätzeGanzjährig
Mehlmilben |
Vorratsmilbe
0,2 -0,5 mm~6 WochenTrockene LebensmittelLebensmittellagern, Silos, LebensmittelnKontakt der kontaminierten LebensmittelMöglich ist eine allergische Reaktion: Allergische DermatitisGanzjährig
Grasmilben | Herbstmilben~ 0,3 mm~14 MonateZellinhalt und Lymphe in HautzellenAuf Wiesen und im hohen GrasDirekter Kontakt bspw. im hohen GrasBisseApril bis Ende Oktober
Vogelmilbe0,75 – 0,84 mm5-7 MonateBlut von VögelnNischen, Spalten und Ritzen bei VogelnesternIntensive Berührung (Kontakt) der Vögel untereinanderSticheSommer
Schuppenmilben0,3 – 0,5 mm4-6 WochenTalgAuf der menschlichen Kopfhautdirekter Kontakt von Mensch zu MenschHautirritation, jucken, SchuppenbildungGanzjährig
Ohrmilben0,2 – 0,4 mm~ 3 WochenHautschuppen, Zellflüssigkeit und BlutIn den Ohren von Tieren und Menschendirekter Kontakt zwischen den WirtenBeißenGanzjährig
Haarbalgmilben0,1 – 0,4 mm~14 TageTalgHaarfollikelndirekter HautkontaktGanzjährig
Zecken0,5 – 3,8 mm3-5 JahreBlutWald und Wiesendirekter Kontakt, Zecken springen den Wirt an.BisseFrühling bis Herbst
Gallmilben 0,08 -0,4 MillimeternZellinhalte von Pflanzenin Gärten und der freien NaturMit dem WindkeineFrühling bis Herbst

Hausstaubmilben

Hausstaubmilben: Merkmale, Lebensweise und Auswirkungen auf die Gesundheit

Hausstaubmilben, zu denen die häufigsten Arten Dermatophagoides pteronyssinus, Dermatophagoides farinae und Dermatophagoides microceras gehören, zählen zur Klasse der Spinnentiere (Arachnida) und sind weltweit verbreitet. Diese Milben leben im direkten Umfeld des Menschen, speziell im Hausstaub, und ernähren sich von winzigen Hautschuppen, die wir täglich verlieren.

Obwohl Hausstaubmilben selbst keine Krankheiten übertragen, können sie bei vielen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Der Kot der Milben enthält aggressive Allergene, die insbesondere bei Allergikern die typischen Symptome einer Hausstauballergie auslösen.

Merkmale der Hausstaubmilben

Hausstaubmilben sind winzig, ihre Größe variiert zwischen 0,1 und 0,5 Millimetern. Sie haben einen rundlichen Körperbau, sind blind und besitzen acht Beine. Ihre Lebensdauer beträgt etwa 3 bis 4 Monate, und während dieser Zeit legt ein Weibchen bis zu 300 Eier – das sorgt für eine rasche Vermehrung.

Das bild zeigt drei Hausstaubmilben vor einer Hautschuppe. Eine einzigartige Aufnahme unter dem Mikroskop, stark vergrößert
Hausstaubmilben fressen eine Hautschuppe

Lebensraum und Ursprung

Ursprünglich stammen Hausstaubmilben aus dem ökologischen Umfeld von Vögeln, wo sie in deren Nestern lebten. Seit 1952 sind sie wissenschaftlich bekannt und gelten heute als eine der am weitesten verbreiteten Milbenarten weltweit.

Auswirkungen auf Allergiker und Schutzmaßnahmen

Der Kot der Hausstaubmilben enthält besonders starke Allergene, die bei Allergikern eine Hausstauballergie auslösen können – häufig begleitet von Niesanfällen, Atembeschwerden und gereizten Augen. Um die Belastung zu verringern, können gezielte Maßnahmen wie spezielle Allergiker Bettwäsche, regelmäßiges Staubsaugen mit HEPA-Filtern und das Aufrechterhalten eines niedrigen Raumklimas helfen.

Hier: Alles was Sie über  Hausstaubmilben wissen sollten.

Milben erfolgreich bekämpfen: Die besten Maßnahmen für ein allergenfreies Zuhause

Um Hausstaubmilben effektiv zu bekämpfen und die Belastung durch allergieauslösende Stoffe zu verringern, sind spezielle Produkte und präventive Maßnahmen besonders wirksam. Folgende Mittel haben sich als zuverlässig erwiesen:

  • Milbenspray: Ein speziell entwickeltes Milbenspray hilft, Milben direkt auf Polstermöbeln, Teppichen und anderen Oberflächen zu bekämpfen. Die regelmäßige Anwendung reduziert die Milbenpopulation nachhaltig.
  • Milben-Waschmittel: Mit einem milbenwirksamen Waschmittel lassen sich Bettwäsche, Kissen und Decken bei niedrigen Temperaturen reinigen und entlasten Allergiker spürbar. Die speziellen Inhaltsstoffe entfernen Milben und ihre allergenen Rückstände zuverlässig.
  • Allergiker-Bettwäsche: Spezielle Allergiker-Bettwäsche, auch als Encasings bekannt, schützt vor Milbenbefall und ist besonders atmungsaktiv. Diese milbendichten Bezüge verhindern das Eindringen und Austreten von Allergenen und sorgen so für ein erholsames Schlafumfeld.

In unserem Onlineshop finden Sie eine große Auswahl an bewährten Anti-Milben-Produkten. Gerne beraten wir Sie, um die passenden Lösungen für Ihre Bedürfnisse zu finden! Erfahren Sie in einem weiteren Artikel mehr über Milben im Bett

Mehlmilben (Acarus siro): Eigenschaften, Vorkommen und gesundheitliche Auswirkungen

Mehlmilben, auch als Vorratsmilben bekannt, sind kleine Milben, die allergische Reaktionen ähnlich wie Hausstaubmilben auslösen können. Diese Vorratsmilben leben hauptsächlich in Lebensmitteln wie Mehl, Getreide, Futtermitteln und getrockneten Nahrungsmitteln und erreichen eine Größe von etwa 0,3 bis 0,6 Millimetern. Ihr Lebenszyklus ist kurz und beträgt etwa zwei Wochen, was zu einer schnellen Vermehrung führen kann.

Vorratsmilbe, auch Acarus siro oder Mehlmilbe genannt

Lebensweise und Ernährung der Mehlmilben

Mehlmilben ernähren sich von Keimen und Schimmelsporen, die häufig in Getreideprodukten vorkommen. Aufgrund dieser Vorliebe finden sich Mehlmilben häufig in Vorräten von Getreide und Mehl, was sie zu den häufigsten Vorratsschädlingen in Lebensmitteln macht.

Auswirkungen auf die Gesundheit und allergische Reaktionen

Obwohl eine Kontamination mit Mehlmilben in der Regel nicht unmittelbar gefährlich ist, können die Allergene dieser Milben bei empfindlichen Personen Atemwegsallergien auslösen. Besonders bei der Verarbeitung von kontaminiertem Getreide und Mehl gelangen Milbenallergene über den feinen Staub in die Atemwege und können dort allergische Reaktionen hervorrufen. Betroffene reagieren häufig mit Symptomen wie Niesen, Atembeschwerden und Hautreizungen.

Zusätzlich konnte festgestellt werden, dass Menschen mit einer Mehlmilbenallergie oft auch auf Hausstaubmilben sensibilisiert sind. Diese sogenannte Cosensibilisierung tritt auf, obwohl keine Kreuzreaktivität zwischen den beiden Milbenarten besteht. Darüber hinaus gibt es Allergene in Lebensmitteln und der Umgebung, auf die Betroffene allergisch reagieren, ohne die Ursache zu kennen.

Schutzmaßnahmen gegen Mehlmilben

Um das Risiko einer Mehlmilbenkontamination zu verringern, ist es wichtig, Getreide- und Mehlvorräte an einem trockenen, kühlen Ort zu lagern und regelmäßig auf Anzeichen von Befall zu überprüfen. Wenn Vorräte von Mehlmilben befallen sind, sollte die betroffene Ware sicher entsorgt und die Lagerräume gründlich gereinigt werden.

Erfahren Sie hier mehr über Mehlmilben und die besten Schutzmaßnahmen, um allergische Reaktionen zu vermeiden und Ihre Lebensmittelvorräte sicher zu halten.

Erfahren Sie dazu alles in unserem Artikel über Kreuzallergie

Krätzmilben (Sarcoptes scabiei): Ursachen, Symptome und Behandlung der Hautkrankheit Krätze

Krätzmilben, auch als Scabies oder Grabmilben bekannt, sind parasitäre Milben, die sich in die Haut ihrer Wirte eingraben und dort eine Hauterkrankung namens Krätze verursachen. Diese Milben befallen hauptsächlich Säugetiere wie Menschen und Haustiere. Sie dringen in die äußere Hornschicht der Haut ein und legen dort ihre Eier ab. Die Vorstellung von Milben, die sich in die Haut „graben“, entspricht somit tatsächlich der Realität. Durch das Graben und die Ablagerung ihrer Ausscheidungen entstehen die charakteristischen Symptome.

Größe und Lebenszyklus der Krätzmilben

Krätzmilben erreichen eine Größe von etwa 0,2 bis 0,5 Millimetern. Ihr Lebenszyklus ist relativ kurz und beträgt etwa 2 bis 3 Wochen. Innerhalb dieser Zeit legt ein Weibchen mehrere Eier, die sich zu Larven entwickeln und schnell die nächsten Hautschichten des Wirts befallen.

Wie Krätzmilben sich ernähren

Krätzmilben ernähren sich hauptsächlich von abgestorbenen Hautzellen und Körperflüssigkeiten, die über das Lymphsystem bereitgestellt werden. Dieser Vorgang fördert die Entzündung und das Jucken, die typische Symptome der Erkrankung.

Krankheit und Symptome: Wie Krätze sich bemerkbar macht

Krätze wird durch die Tunnelstrukturen und Eiablagerungen der Milben in der Haut verursacht. Typische Symptome der Krätze sind:

  • Rötlicher Ausschlag: Hautveränderungen treten oft an Händen, Handgelenken, Ellbogen und weiteren Stellen auf, die bei engem Körperkontakt leicht berührt werden.
  • Pusteln und Bläschen: Kleine Pusteln entstehen aufgrund der Entzündungsreaktion der Haut.
  • Starker Juckreiz: Besonders nachts verstärkt, da die Milben bei warmen Temperaturen aktiver sind.
  • Krustenbildung: Auf den betroffenen Hautstellen kann es durch das Kratzen zu Krusten kommen.

Übertragung und Vorsichtsmaßnahmen

Die Übertragung von Krätzmilben erfolgt über direkten Hautkontakt, weshalb sie besonders in Gemeinschaftseinrichtungen, Familien oder bei engem Körperkontakt leicht übertragen wird. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Ausbreitung einzudämmen.

Behandlung und Vorbeugung

Zur Behandlung der Krätze werden häufig spezielle Salben oder Medikamente verschrieben, die die Milben abtöten. Eine gründliche Hygiene und die Behandlung von Bettwäsche und Kleidung sind ebenfalls wichtig, um eine erneute Infektion zu verhindern.

Erfahren Sie hier mehr über die Krankheit Krätze und erhalten Sie wertvolle Tipps zur Behandlung und Vorsorge, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.

Ist der Mensch von Krätzmilben befallen, wird von Krätze gesprochen, wird ein Tieren befallen wird es als Räude bezeichnet.

Grasmilben (Neotrombicula autumnalis): Merkmale, Lebensweise und gesundheitliche Auswirkungen

Grasmilben, auch bekannt als Herbstmilben oder Erntemilben, gehören zur Klasse der Spinnentiere und sind weltweit verbreitet. Diese parasitären Milben ernähren sich vom Gewebe und der Lymphflüssigkeit ihrer Wirte und befallen dabei nicht nur Tiere wie Mäuse, Hunde und Katzen, sondern auch Menschen. Besonders aktiv sind Grasmilben in den warmen Sommermonaten bis in den frühen Herbst, weshalb sie auch oft als Herbstgrasmilben bezeichnet werden.

Lebensraum und Befallssaison

Grasmilben leben vornehmlich in Wiesen, Wäldern und anderen grünen Flächen. Sie sind saisonal aktiv und kommen vor allem in den warmen Monaten des Jahres vor. Beim Spaziergang durch Wald und Wiesen können Grasmilben unbemerkt an der Kleidung oder Haut haften und so ins Haus gelangen.

Eine Grasmilbe in der Nahaufnahme, rötlicher Körper auf einem Blatt. So sehen Grasmilben aus

Wie Grasmilben den Wirt befallen

Einmal auf der Haut, beißen Grasmilben zu und ernähren sich von Zellsaft und Lymphflüssigkeit. Die Bisse der Grasmilben führen zu starkem Juckreiz und Hautreizungen. Diese Symptome werden beim Menschen auch als Erntekrätze, Herbstbeiß oder Trombidiose bezeichnet.

Größe und Lebenszyklus von Grasmilben

Grasmilben erreichen eine Größe von etwa 0,3 bis 0,5 Millimetern. Ihr Lebenszyklus ist kurz und umfasst nur etwa 2 bis 3 Wochen, was eine schnelle Vermehrung ermöglicht.

Grasmilben im Bett

Nach einem Aufenthalt im Freien kann es vorkommen, dass Grasmilben ins Zuhause und sogar ins Bett gelangen. Diese unbemerkten „Mitbringsel“ bemerkt man oft erst, wenn der starke Juckreiz auf der Haut einsetzt. Regelmäßiges Duschen nach Aufenthalten im Freien und das Waschen der Kleidung können helfen, Grasmilben fernzuhalten.

Ohrmilben: Symptome, Ursachen und Behandlung für Haustiere

Ohrmilben sind mikroskopisch kleine Parasiten, die sich hauptsächlich in den Ohren von Haustieren wie Katzen und Hunden ansiedeln. Sie ernähren sich von Hautschuppen und Sekreten im Gehörgang und sind oft nur unter dem Mikroskop sichtbar. Ohrmilben verursachen bei den befallenen Tieren Juckreiz, Entzündungen und Schmerzen, die sich bei unbehandeltem Befall zu ernsthaften Infektionen entwickeln können.

Ohrmilbe in der Nahaufnahme

Typische Symptome eines Ohrmilbenbefalls

Bei einem Ohrmilbenbefall zeigen betroffene Tiere häufig folgende Symptome:

  • Unangenehmer Geruch aus dem Gehörgang
  • Starkes Kratzen an den Ohren und Kopfschütteln
  • Rötung und Schwellungen im Ohr
  • Dunkle, krümelige Ablagerungen im Ohr, ähnlich wie Kaffeesatz
Erfahren Sie mehr über Ohrmilben bei Hunden

Diagnose und Behandlung

Wenn Sie Anzeichen eines Ohrmilbenbefalls bei Ihrer Katze oder Ihrem Hund vermuten, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Der Tierarzt kann die Milben mithilfe eines Otoskops erkennen und eine passende Behandlung einleiten. Die Behandlung umfasst oft spezielle Ohrreiniger und milbenabtötende Medikamente, die helfen, die Parasiten vollständig zu entfernen.

Lebenszyklus und Übertragung der Ohrmilben

Die am häufigsten vorkommende Ohrmilbe bei Katzen und Hunden ist Otodectes cynotis, deren Lebenszyklus etwa drei Wochen dauert. Die weiblichen Milben legen Eier, aus denen innerhalb weniger Tage Larven schlüpfen. Diese entwickeln sich über Nymphenstadien zu erwachsenen Milben. Unter günstigen Bedingungen, etwa bei ausreichend Nahrung und Feuchtigkeit, kann sich der Lebenszyklus verlängern, was den Befall hartnäckiger macht.Schuppenmilben

Schuppenmilben sind kleine, kaum sichtbare Spinnentiere, die auf dem menschlichen Kopf leben und sich von Talg (eine Art Öl, das von den Talgdrüsen der Haut produziert wird) ernähren. Sie kommen häufig bei Menschen mit fettiger oder schuppiger Kopfhaut vor und können Juckreiz und Schuppenbildung verursachen. Die Schuppenmilben selbst sind meist harmlos, können aber aufgrund ihrer Nahrungsgewohnheiten zu unangenehmen Hautirritationen führen.

Die Behandlung von Schuppenmilben erfolgt in der Regel mit Shampoos, die gegen die Milben wirken, oder mit speziellen Lotionen, die auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Es ist auch wichtig, die Haare gründlich zu waschen und die Bettwäsche und andere Haushaltsgegenstände, die mit dem Kopf in Kontakt gekommen sind, regelmäßig bei hohen Temperaturen zu waschen. Auf diese Weise können sich die Schuppenmilben nicht weiter verbreiten.

Schuppenmilben: Ursachen, Symptome und wirksame Behandlung

Schuppenmilben sind winzige Spinnentiere, die auf der menschlichen Kopfhaut leben und sich vom Talg der Haut ernähren. Sie treten häufig bei Menschen mit fettiger oder schuppiger Kopfhaut auf und können zu Juckreiz und vermehrter Schuppenbildung führen. Während Schuppenmilben selbst in der Regel harmlos sind, können sie durch ihre Nahrungsaufnahme Hautirritationen und unangenehme Symptome verursachen.

Symptome eines Schuppenmilbenbefalls

Die häufigsten Anzeichen für das Vorhandensein von Schuppenmilben sind:

  • Juckreiz auf der Kopfhaut
  • Verstärkte Schuppenbildung
  • Hautirritationen und gereizte Kopfhaut

Behandlung und Vorbeugung

Die Behandlung von Schuppenmilben erfolgt meist durch spezielle Shampoos oder Lotionen, die milbenabtötende Wirkstoffe enthalten. Diese Produkte werden direkt auf die Kopfhaut aufgetragen und helfen, die Milben zu reduzieren. Darüber hinaus ist es wichtig, die Kopfhaut regelmäßig und gründlich zu reinigen. Um eine Verbreitung der Milben zu verhindern, sollten auch Bettwäsche, Handtücher und andere Textilien, die mit der Kopfhaut in Kontakt kommen, regelmäßig bei hohen Temperaturen gewaschen werden.

Mit einer konsequenten Pflege und Hygiene der Kopfhaut lassen sich die Beschwerden durch Schuppenmilben meist gut in den Griff bekommen.

Wollmilben: Merkmale, Verbreitung und Bekämpfung

Wollmilben sind winzige Parasiten, die sich von Haaren, Federn und Pelzen ernähren und sowohl bei Nutztieren wie Schafen als auch im Wohnumfeld von Haustieren und Menschen auftreten können. Obwohl sie für den Menschen meist ungefährlich sind, können sie bei Tieren Hautreizungen und Haarausfall verursachen, was das Wohlbefinden und die Gesundheit der betroffenen Tiere beeinträchtigen kann.

Verbreitung und Übertragung von Wollmilben

Die Übertragung der Wollmilben erfolgt häufig durch direkten Kontakt von Tier zu Tier, weshalb sie sich besonders schnell in Tierherden ausbreiten können. Darüber hinaus können sie über Textilien wie Kleidung, Bettwäsche und andere Gegenstände, die mit den betroffenen Tieren in Berührung kommen, in andere Bereiche übertragen werden.

Bekämpfung und Präventionsmaßnahmen

Um Wollmilben zu bekämpfen, empfiehlt sich der Einsatz spezieller Insektizide, die sicher und gezielt gegen die Parasiten wirken. Regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Tiertextilien, wie Decken und Körbchen, können zusätzlich zur Vorbeugung beitragen. Achten Sie darauf, befallene Tiere schnell zu behandeln und den Kontakt mit anderen Tieren einzuschränken, um die Ausbreitung der Wollmilben zu vermeiden.

Erfahren Sie hier mehr über Wollmilben und die besten Methoden, um Ihre Tiere und Wohnräume frei von diesen Parasiten zu halten.

Raubmilben: Nützliche Helfer und ihre allergene Wirkung

Raubmilben, wie beispielsweise Cheyletus eruditus, kommen zu etwa 10 % im Hausstaub vor und ernähren sich von anderen Milbenarten. Trotz ihrer nützlichen Funktion als natürliche „Räuber“ sind Raubmilben jedoch selbst potenzielle Allergene und können daher zur Hausstaubmilbenbekämpfung im Wohnumfeld nicht eingesetzt werden.

Ein weiteres Beispiel ist die Blomia tropicalis, eine Raubmilbenart, die in Südamerika und auf den Kanarischen Inseln verbreitet ist. Sie stellt dort ein bedeutendes Allergen dar und ist sogar häufiger Auslöser für Allergien als die klassischen Hausstaubmilben.

Raubmilben werden zudem häufig zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt, da sie Schädlinge in der Landwirtschaft und im Gartenbau auf natürliche Weise kontrollieren können.

Milben FAQ

Sind Milben gefährlich für den Menschen?

Es gibt Milben, wie z.B. Zecken und Krätzmilben die Krankheiten auslösen und daher ein Gefahrenpotential für Menschen darstellen. Der größte Teil der Milben sind für Menschen allerdings nicht direkt gefährlich, können aber allergische Reaktionen auslösen.

Was passiert wenn ein Mensch Milben hat?

Milben gehören zu unserem ökologischen Umfeld, daher werden wir fast immer und überall Milben finden.
Es kommt auf die Art der Milben ob etwas passiert oder nicht.

Zecken oder Krätzmilben können zu ernsthaften Erkrankungen führen wenn ein Mensch gebissen wird. Hausstaubmilben können zu schwere allergischen Reaktionen (Hausstaubmilbenallergie) führen, dafür muss der Mensch aber entsprechend disponiert sein. Eine pauschale Antwort auf die Frage was passiert wenn ein Mensch Milben hat kann es also so nicht geben.

Der Artikel über Milbenbisse könnte für dich auch sehr interessant sein.

Wie merkt man das man Milben hat?

Milben auf die Menschen allergisch reagieren verursachen beispielsweise typische Symptome, die wir von Erkältungen und Heuschnupfen kennen.
Es gibt zudem Milben die einen Juckreiz verursachen oder sogar schmerzhafte Bisstellen hinterlassen. Je nach Art der Milben kann sich dies unterschiedlich äußern.

Wie bekommt man Milben weg?

Um Milben wirkungsvoll zu entfernen gibt es diverse Ansätze und Hilfsmittel.
Zunächst ist es wichtig zu wissen welche Milben es zu bekämpfen gilt, dann können Maßnahmen ergriffen werden.
Bei Hausstaubmilben beispielsweise kann mit Akariziden und Waschmitteln gegen die Milben vorgegangen werden. Zudem kursieren diverse Hausmittel die angeblich Erfolg versprechen. Sollten Sie Hilfe oder Ratschläge benötigen sprechen Sie uns gerne an.

Gibt es sichtbare Milben in der Wohnung?​

​Ob eine Milbe mit dem bloßen Augen zu erkennen ist, hängt logischerweise von ihrer Größe ab. Die kleinste Milbenart ist etwa 0,1 Millimeter, die größte (Zecken) etwa 3,8 Millimeter groß. Milben gehören zur Gattung der Spinnentiere, es können über 50.000 verschiedenen Milbenarten beschrieben werden. Zu den bekanntesten Milben zählen die Hausstaubmilben (Dermatophagoides pteronyssinsus), die Vorrats- bzw. Mehlmilbe (Acarus siro), die Grabmilben, die Federmilben und die Grasmilben. Aber auch Milben die nicht unmittelbar in unseren Wohnungen und Häusern, sondern vornehmlich in der Natur vorkommen sind hier von Interesse. Hausstaubmilben sind so klein, dass Sie diese nicht ohne ein spezielles Mikroskop erkennen können. Andere Milbenarten können Sie durchaus erkennen, wenn sich diese in Ihre Wohnung verirren.
​Wir sagen bewusst verirren, denn im Gegensatz zu Hausstaubmilben oder Zecken sind die wenigsten Milben an Menschen und Haustieren interessiert. Zu nennen wäre u.a. die Mauermilbe, erkennbar an ihrer blutroten Farbe und dicht behaarten Körpern, diese Milben sind gerade noch mit dem bloßen Augen sichtbar.
Hauptsächlich kommen Sie in den Sommermonaten vor. Nachdem sie sich in diesen Monaten geradezu explosionsartig vermehrt haben, können diese Tiere auch in großer Zahl durch z.B. Fenster in die Innenräume gelangen.
​Als weiteres Beispiel für Milben, die Sie erkennen können wäre die Rote Samtmilbe (Trombidium holosericeum) zu nennen.
Die erwachsene Milbe ist leuchtend rot, hat 8 Beine und kann bis zu 3 mm groß werden. Die Rote Samtmilbe tritt den ganzen Sommer über im Garten auf.
Die Rote Samtmilbe ernährt sich hauptsächlich von anderen Insekteneiern (z. B. Blattläuse). Diese Milben sind jedoch nicht schädlich für uns  Menschen oder Haustiere.
Ihr Lebensraum sind sonnige und warme Trockenmauern, Steinplatten und Wiesenflächen. Im Sommer sind sie auch auf Terrassen und Gartenmöbeln zu finden, sie können daher sich daher auch ins Haus verirren, sodass Sie diese Tierchen dort entdecken.
Alle Informationen zur Hausstaubmilbenallergie und weiteren Allergien finden Sie auch in unserem Ratgeber.

Tötet Alkohol Milben?

Sie möchten wissen, ob Alkohol eine effektive Methode zur Bekämpfung von Milben ist? Die Antwort lautet: Ja, unter bestimmten Bedingungen kann Alkohol tatsächlich Milben töten.
Hochprozentiger Alkohol wie Ethanol oder Isopropanol kann die Membranen von Milben beschädigen und sie dadurch töten. Allerdings muss der Alkohol in ausreichender Konzentration auf die Milben aufgetragen werden, um wirksam zu sein. Zur Bekämpfung von Milben bei Menschen oder Tieren wird allerdings zu Bioziden oder Insektiziden geraten, die speziell zur Bekämpfung von Milben entwickelt wurden.
Wenn Sie Alkohol zur Bekämpfung von Milben verwenden möchten, sollten Sie sicherstellen, dass der Alkoholgehalt hoch genug ist und die Milben gründlich damit abgedeckt werden. Wir raten allerdings von dieser Methode ab. Wenn Sie sich unsicher sind, wie Sie Milben bei sich oder Ihrem Haustier behandeln sollen, informieren Sie sich gerne in unsren Artikel oder nehmen mit uns Kontakt auf.

Weitere Quellen, die umfassende Informationen über Milben und deren Auswirkungen bereitstellen:

  1. Robert Koch-Institut (RKI) – Das RKI bietet zuverlässige Informationen zu gesundheitlichen Risiken durch Milben und Allergien: https://www.rki.de
  2. Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) – Das BZfE liefert fundierte Inhalte zu verschiedenen Milbenarten und deren Einfluss auf Ernährung und Gesundheit: https://www.bzfe.de
  3. Allergy UK – Diese britische Organisation stellt umfassende Informationen zu Allergien durch Hausstaubmilben und Präventionsmaßnahmen zur Verfügung: https://www.allergyuk.org
  4. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) – Das CDC bietet detaillierte Inhalte zu Milben, einschließlich Gesundheitsrisiken und Prävention: https://www.cdc.gov

Über den Autor

Avantal

Unter dem Namen Avantal schreiben zwei Autoren Blogposts zum Thema Allergie, Neurodermitis, Milben, Wanzen und andere Themen.Christian Ellmers – Ist Gründer, Autor und Unternehmer aus Bremen. Er hat Politik und Soziologie studiert, seit 2013 leitet er das Familienunternehmen rund um die Marke Avantal. Zuletzt publizierte er zusammen mit Dr. Wahl im März 2021.Dr. Rüdiger Wahl – Ist Forscher, Allergieexperte und Autor aus Hamburg. Er publizierte in über 200 nationalen und internationalen Fachjournalen wissenschaftliche Arbeiten, verfügt über 40 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Allergie und war viele Jahre Mitglied des Collegium Internationale Allergologicum. Während seiner Laufbahn hielt er über 600 Vorträge auf Fachmessen und Ärztekongressen.

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